ESK-Freiwilligendienst

10 Monate in Dänemark – mein Alltag

Header_Emma Schwärzler

Emma berichtet von ihrem ESK-Freiwilligendienst an einer Schule in Dänemark:

Um 7 klingelt der Wecker. Ich muss aufstehen, denn ich muss noch Mert aufwecken, der braucht 20 Minuten und etliche Erinnerungen, bis er aus dem Bett ist, oft auch erfolglos. Andrea ist schon lange an der Schule, hoffe ich zumindest, denn in seinem Zimmer ist es dunkel. Er ist ungern zu spät in der Schule, dafür dann lieber 45 Minuten zu früh, damit er sein typisch italienisches Frühstück dort essen kann – Tee und Haferkekse 🤨. Luises Zimmer ist auch noch dunkel, ob sie verschlafen hat, sehe ich um halb 8, denn da muss ich mit dem Fahrrad los und sie sonst wecken.

7.55 an der Schule hoffe ich jeden Tag, dass Andrea wirklich schon da ist, meistens ja. Die Schule beginnt um 8 Uhr, ich gehe montags meiner Arbeit in der Kantine nach, wo die liebsten Menschen arbeiten. Sie sind sehr dankbar, dass ich helfe und ich auch, dass ich etwas zu tun habe. An allen anderen Tagen bin ich vormittags im Unterricht und helfe im Deutsch-, Zeichen-, Koch- und Sportunterricht, oft fühle ich mich nutzlos. Aber nur bis ich merke, dass ich mich selbst einbringen muss, denn wenn ich motiviert bin, stehen mir alle Möglichkeiten offen und ich kann alle möglichen Aktivitäten von Kochen über dem Feuer, Kerzen ziehen oder Workshops durchführen bis hin zu Müll sammeln – alles mit den Kindern – organisieren und werde dabei unterstützt.

Mittwochs begleite ich die Kunstlehrerin den ganzen Tag und ich darf mich dort zusammen mit Luise einbringen und Kunstprojekte organisieren oder einfach selbst mitmachen. Dreimal die Woche bin ich bei der Nachmittagsbetreuung eingeteilt, wo ich mit Kindern im Alter von 8 Jahren spiele, bastle, tanze, koche, Filme schaue oder andere Dinge mache.

Nach der Schule gehe ich meistens einkaufen mit einer/einem meiner Mitbewohner*innen. Wir haben eine große, schöne Küche, deswegen kochen wir sehr gerne, auch oft miteinander. Wenn ich nicht zum Tanzen oder ins Fitnessstudio gehe, essen wir gerne am See oder picknicken am Waldrand. Wir spielen abends gerne Spiele zusammen, laden Freunde ein oder schauen einen Film von unserer Filmliste. Am Wochenende geht Andrea Rad fahren, ich mache Schmuck oder verkaufe ihn auf dem Flohmarkt in Aarhus, wir gehen zusammen zum Strand oder treffen Freunde in der Stadt, um feiern zu gehen.