Ein Europa für alle, eine Demonstration für alle. Am Wochenende gingen tausende Menschen auf die Straßen, um auf die bevorstehende EU-Wahl aufmerksam zu machen.
„Vote together, vote for Europe“. Schilder mit dieser Aufschrift, Pride Flaggen und Banner mit anti-nationalistischen Statements. Dazu die Musik verschiedener DJs und einige tausend Menschen auf der Mariahilfer Straße. Eines war klar, hierbei handelte es sich eindeutig um eine Demo.
Es war aber keine „normale“ Demonstration. Denn am 19. Mai 2019 gingen die Menschen nicht nur in Wien auf die Straße. Auch in Feldkirch, Steyr und 50 weiteren Städten in ganz Europa erhoben die BürgerInnen ihre Stimmen. Sie alle machten damit auf die bevorstehende Europawahl aufmerksam.
In Wien bewegte sich die Menge vom Westbahnhof über die Mariahilfer Straße bis zum Heldenplatz. Mit Rufen wie „Europa, ein Europa für alle!“ zogen die Demonstrierenden noch mehr Aufmerksamkeit auf sich. Viele PassantInnen blieben stehen und beobachteten die Demo. Einige schlossen sich dieser auch spontan an.
Es demonstrierten nicht nur junge Menschen. Familien mit Kinderwägen und auch die „Omas gegen rechts“ schwangen ihre Fahnen. Geplant wurde das Ganze von der Organisation #aufstehn. Diese Community möchte mit ihren Kampagnen politische und gesellschaftliche Mitbestimmung ermöglichen. Dafür nützt sie die Möglichkeiten des Internets und spricht vor allem junge Leute an.
Mit dem Heldenplatz erreichten die DemonstrantInnen ihr Ziel. Dort kamen VertreterInnen von Greenpeace, Amnesty International etc. zu Wort. Neben den EU-Wahlen und dem Klima wurde natürlich auch über das Ibiza Video geredet. Am Tag zuvor hatten sich tausende schockierte ÖsterreicherInnen am Ballhausplatz versammelt, um lautstark den Rücktritt von Strache zu fordern. Auch 24 Stunden später durften die Venga Boys mit ihrem „We are going to Ibiza“ natürlich nicht fehlen. Die friedliche Demonstration endete mit Konzerten von lokalen KünstlerInnen.
Und nicht vergessen: Am Sonntag sind EU-Wahlen!