Ausland

Bali? Yes, please!

Yes please, Happyhour? Lunch? Massage? Taxi Miss? Bintang? Magic Mushroom?

Egal auf was man auf der Suche in Bali ist, man findet es und bekommt es natürlich cheap cheap. Und das ist nicht nur mit Gegenständen so, Homestays, gutes Essen und Bier kann man sich um einen super Preis gönnen. Im Voraus habe ich mir Bali voller Touristen und nicht mehr authentisch vorgestellt. Doch das Image hat sich schnell verändert.

Unsere Reise startete in Canggu. Vom Flughafen haben wir ein Taxi zur City genommen, wo wir dann im Hideout Hostel herzlich aufgenommen wurden. Ein Hostel mit Pool, Hängematten und Lichterketten – ein Traum! Canggu ist wirklich ein Schlaraffenland, wenn es ums Thema Essen geht. Von westlichen Restaurants, hippen Cafés bis zu uriger indonesischer Küche ist alles vorhanden. Besonders die Bars am Strand haben bei Sonnenuntergang einen ganz speziellen Charme. Der Strand selbst ist zwar gut zum Surfen, leider jedoch zum Baden etwas unpraktisch, da alles voller Felsen ist. In Canggu haben wir uns für einen Tag ein Moped ausgeliehen und haben so die Gegend erkundet. Der Verkehr ist gewöhnungsbedürftig, da man besonders bei Rushhour ein großes Risiko auf sich nehmen muss. Trotzdem ist es richtig schön zwischen den grünen Reisterrassen hindurch zu düsen.

Weiter gings ins Landesinnere nach Ubud. Im Hotel angekommen konnten wir unseren Augen kaum trauen. Ein so schöner Pool, ein sehr großes und sauberes Zimmer und die MitarbeiterInnen behandelten uns als wären wir Könige. Das Hotel heißt Uma Kutuh 2 und das hatten wir fast für uns alleine. Niemand außer uns war da (liegt wahrscheinlich daran, dass Nebensaison ist) und so hatten wir immer einen privaten Pool, an dem wir unser inkludiertes Frühstück genießen konnten – und das alles nur für € 5,- pro Person pro Nacht. Von Ubud aus kann man sehr viel unternehmen. An einem Tag mieteten wir uns einen privaten Fahrer für umgerechnet € 60,-, der uns dann zwei Stunden bis in den Norden fuhr. Wir legten, dank ihm, einen Zwischenstopp bei einer Kaffee- und Teeplantage ein, wo wir gratis ganz verschiedene Sorten probieren durften.

Weiter gings dann zum Sekumpul Wasserfall. Dort mussten wir allerdings fast € 10,- pro Person für einen Guide zahlen, da sie sagten, ohne wäre die Strecke nicht zu bewältigen. Es war ein Weg. Ein ganz normaler, gut ausgebauter Weg, der am Ende 350 Stufen hatte. Also nichts, was wir ohne Guide nicht geschafft hätten. Naja, so haben wir wenigstens die Locals unterstützt ;). Unten am Sekumpul angekommen waren Jana und ich überwältigt. Zwischen grünen Pflanzen prasselt das Wasser mit einer riesen Kraft hinunter – unglaublich! Nach dem Wasserfall fuhren wir noch zu einem Tempel, wo wohl schon WIR die Hauptattraktion waren. Eine Frau bat um ein Foto mit uns und Zack – waren 25 andere Familienmitglieder neben uns. Natürlich gibt es in Ubud selbst auch viel zu sehen. Jeden Tag gibt es einen riesen Markt und die Hauptstraße ist gesäumt von kleinen Läden, Restaurant und Bars. Ubud hat auch einen schönen Weg durch die Reisfelder, den wir gelaufen sind.

Doch was für Ubud wohl am bekanntesten ist, ist der Affenwald. Im Monkey Forest werden die Affen gepflegt und können dort ein gutes Leben führen. Es ist einfach wie ein großer Park mit ein paar Tempel und natürlich vielen Affen. Man darf sie nicht berühren, doch manchmal kommt es vor, dass sie auf einen rauf klettern. Deshalb immer gut auf die Sachen aufpassen. Wenn sie etwas stehlen, sind sie so schnell in den Bäumen, dass man sein Zeug nicht mehr wieder bekommt. Das Beste der Stadt war unserer Meinung nach Boga Sari. Super süß sitzt man zwischen Tempeln und Häuser auf dem Boden und bekommt leckeres und günstiges Essen. Natürlich haben wir uns auch eine Stunde lang eine balinesische Massage gegönnt. Seeehr angenehmen, nur ist man danach voller Öl (auch die Haare), also vielleicht nicht gerade vor einer Verabredung ausprobieren ;).

Von Ubud aus haben wir auch die Sunrise Trekking Tour zum Mount Batur gemacht. Mehr darüber zu lesen gibt im Beitrag „Die Erzwingung des Mount Batur“. Da es für uns weiter auf die Gilis ging, blieben wir eine Nacht in Amed. Ein kleines Hafendort im Osten Balis. Hier bekommt man vom Tourismus nichts zu spüren.

Nach den Gilis und Lombok ging es für uns nach Nusa Penida. Die Insel selbst ist nicht besonders groß, trotzdem sind die Wege lang und die Taxis teuer. Besonders die Straßen erschweren manchmal das schnelle Vorankommen. Aber es ist nicht so schlimm, wie alle sagen, man kann super alleine mit dem Roller fahren. Günstig sind die auf jeden Fall auch nicht. 70.000 IDR für 24 Stunden. Verglichen mit Balipreisen (50.000 IDR) schon um einiges mehr. Was kennt wohl jeder von Nusa Penida? Genau, den Klingking beach. Ein riesiger, dinoförmiger Fels inmitten einer türkis-blauen Bucht! Der Wahnsinn! Was eher wahnsinnig aussieht, sind die „Stufen“ die runter zum Strand führen. Genau das ist der Grund, weshalb viele (besonders die aufgestylten Chinesen) nur von oben die Aussicht genießen. Aber als körige Vorarlberger, wie wir es sind, gingen wir natürlich runter. Der Weg war steil und manchmal knifflig, aber mit dem ständigen Panorama vor Augen hat man einen guten Ansporn. Nach unten brauchten wir etwas mehr als 30 Minuten, wohingegen wir oben wieder in einer Viertelstunde ankamen. Unten angekommen rannten wir zuerst mal ins Meer, um uns abzukühlen. Aber Achtung: Die Wellen sind ziemlich hoch und der Sog sehr stark! Der Klingking Beach ist auch super, um den Sonnenuntergang zu genießen. So saßen wir abseits des Trubels an den Klippen und genossen die letzten Sonnenstrahlen mit einer wunderschönen Aussicht.

Crystal Bay ist eine wirklich schöne Bucht, um einen Strandtag einzulegen. Solange noch keine Chinesen da sind. Denn ab dann wird es laut und der Strand funktioniert nur noch als Fotohintergrund Eine „lustige“ Story, die uns in der Crystal Bay passiert ist:

Hä Lena bisch du des, wo mim Fuaß wackelt? Das dachte ich auch, bis wir bemerken das es ein Erdbeben war. Die sahen uns überrascht an, wobei drei Indonesier hinter uns nur Party, Party! schrien. Sie sind das wohl gewohnt. Das Erdbeben war innerhalb einiger Sekunden auch schon wieder vorbei. In der Region, in der wir waren also nichts Dramatisches.

Am nächsten Tag stand der Athu Beach auf dem Plan. Nicht besonders schlau mit dem Muskelkater, den wir vom Klingking Beach noch hatten. Denn zum Athu Beach führen einige Steilstufen hinunter und auch wenn man in der anderen Bucht den Diamond Beach erreichen will muss man die Stufen wieder hoch und wieder runter. Den Diamond Beach haben wir dann nicht gemacht, sondern nur die Aussicht von oben genossen. Der Athu Beach selbst muss unbedingt am Morgen besucht werden, da, je später es wird, immer mehr Menschen kommen und das Wasser (dank Ebbe) verschwindet.

Weiter gings dann mit dem Boot nach Nusa Lembongan. Etwa doppelt so groß wie ein normales Ruderboot, jedoch Platz für ein Moped, einen riesen Sack Bananen und die Rucksäcke von Jana und mir – eeeeasy Wir sahen uns den Dream Beach, Sandy Bay und Mushroom Beach an. Alle wirklich sehr schön, trotzdem konnte uns nach Penida eigentlich nichts mehr so richtig umhauen. (Deshalb vielleicht besser Penida zum Schluss ansehen ;).) Außer Devil’s Tear! Das war der Hammer! Besonders beim Sonnenuntergang kommt man vom Staunen nicht mehr heraus. Eine noch kleinere Insel, die mit einer gelben Brücke mit Lembongan verbunden ist, ist Nusa Cenningan. Dort waren wir bei der Blue Lagoon, die den Namen wirklich verdient hat, und bei einem Aussichtspunkt. Viel kann dort auch nicht gemacht werden, also saßen wir den Nachmittag über in einem süßen Café (von denen es 1000 gibt) direkt am Strand. Nun hieß es Abschied von den kleinen Inseln nehmen und für die letzten zwei Tage wieder rüber nach Bali. Wir schliefen in Sanur, was wirklich ein sehr nettes, kleines Urlaubsdörfchen ist.

Am letzten Tag in Indonesien (oooh nein :0 !!) machten wir einen Tagesausflug nach Uluwatu. Die Fahrt mit dem eigenen Moped war mehr als anstrengend! Viel unübersichtlicher Verkehr und eine unglaubliche Mittagshitze machten es uns nicht einfach. Doch mit Jana als Navi und mir als Fahrerin waren wir ein super Team und kamen heil am Nyang Nyang Beach an. Dort ging es dann noch einen Schotterweg runter. An sich nicht so schlimm, bei mehr als 30 Grad im Schatten jedoch schon. Als wir uns dann kurz im Meer „abgekühlt“ hatten, gingen wir den Weg wieder hoch. Oben angekommen waren wir wieder durchgeschwitzt. Nach einer kurzen Erholungspause gings weiter zum Suluban Beach. Dort konnte man dank Ebbe auf den glitschigen Felsen herumlaufen und den Surfern zusehen. Was in Uluwatu natürlich auch nicht fehlen darf ist der Tempel. Mich hat er aber jetzt nicht besonders beeindruckt – könnte aber auch daran liegen, dass ich sehr sehr müde war und gar nicht erst an den Flug um 01:30 Uhr in der Nacht denken wollte, den wir an diesem Tag noch vor uns hatten.

Bali war nicht so, wie ich es mir vorstellte.  Der Kontakt mit den Einheimischen ist wirklich gut und es macht Spaß, sich etwas mit Ihnen zu unterhalten. Besonders in den Homestays bekommt man einen guten Einblick in die Kultur der Balinesen. Ich war geflashed und würde jeder Zeit wieder kommen und würde es auch jedem empfehlen!

Terima Kasih Bali!