Hallo zusammen, ich bin Ellie und freue mich, euch wieder auf dem Blog zu begrüßen. Seit etwa einem Monat laufen bei mir zu Hause in Belgien die Vorbereitungen für die Feiertage zum Jahresende. Es duftet bereits nach Glühwein und Schokolade, die Straßen werden von Lichterketten erhellt und die Weihnachtsmärkte füllen die Plätze der Städte. Die Traditionen halten langsam Einzug – und sie verzaubern mich immer wieder aufs Neue.
Bei uns ist Weihnachten ein herzerwärmendes Fest mit vielen kleinen Ritualen, die – auch wenn sie einfach erscheinen – diese Zeit magisch machen. Oft beginnen wir mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Weihnachtsmärkte gibt es bei uns in allen Städten, und manchmal gibt es sie sogar in kleinen Dörfern. Dort findet man alles: Essensstände, an denen köstlicher Glühwein serviert wird, kleine Verkaufsstände, die nach neuen Kunden suchen, oder auch mal eine Eislaufbahn, auf der man die Kinder eine Weile lassen kann, während man ein Glas mit seinen Freunden trinkt, wie mein Vater – ein echter Komiker – gerne sagte. Die Holzbuden sind voller Schätze: handgefertigte Dekorationen, warme Wollschals und natürlich so viele Leckereien, dass man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll. Ich habe es immer geliebt, an diesen Ständen Halt zu machen, um gebrannte Erdnüsse zu naschen oder eine leckere, heiße Waffel mit Puderzucker. Diese Geschmäcker sind für mich untrennbar mit dem Dezember verbunden.
Doch der Höhepunkt der Feiertage bleibt natürlich das Weihnachtsessen im Kreis der Familie. Das traditionelle Abendessen besteht meist aus Truthahn mit grünen Bohnen und Kartoffelpüree. Das Menü variiert jedoch je nach Familienvorlieben. In meiner Familie zum Beispiel gibt es statt Püree „Pommes Duchesse“, köstliche spiralförmige Kroketten.
In Belgien – oder zumindest in meiner Familie – feiern wir Weihnachten jedes Jahr mit einem Familien-Abendessen, bei dem alle Geschenke austauschen. Dabei spielen wir oft „cacahuètes“ (man könnte es auch „Secret Santa“ nennen – oder Wichteln, wie es hier in Vorarlberg heißt) mit der engen Familie, Cousins und Freunden. Das Schönste daran ist herauszufinden, wer der geheime Geschenkgeber ist. Langweilig wird es dabei nie!
Der ganze Tag wird für die Vorbereitungen genutzt: den Tisch festlich decken, Gerichte kochen, die man nur einmal im Jahr macht, und versuchen, nicht schon vorher das ganze Lebkuchenbrot zu vernaschen, bevor die Gäste eintreffen.
Bei uns ist die Weihnachtsbûche (ein Biskuitkuchen in Form eines Holzscheits) ein Muss. Ob mit Schokolade, Buttercreme oder als Eistorte – sie krönt das Festmahl und wird meist von einem Glas Sekt oder einem heißen Kaffee begleitet. Für die Kinder gibt es natürlich eine heiße Schokolade!
Was ich am meisten liebe, ist diese einzigartige Atmosphäre: das Stimmengewirr der Gespräche, das Lachen der Kinder, wenn sie ihre Geschenke auspacken, und dieser feierliche Moment, wenn alle ihr Glas heben, um sich ein gutes neues Jahr zu wünschen. Jedes Detail zählt. Selbst so einfache Dinge wie die Decke auf dem Sofa oder die Duftkerzen auf dem Couchtisch tragen zu diesem Gefühl von Geborgenheit bei.
Weihnachten ist auch eine Zeit der Ruhe. Man blickt auf die vergangenen Jahre zurück und wagt einen kleinen Ausblick auf die kommenden. Man besinnt sich auf das, was wirklich zählt: gemeinsame Momente, herzhaftes Lachen und die kleinen Traditionen, die uns daran erinnern, woher wir kommen. Ich glaube, es sind diese einfachen Augenblicke, die die schönsten Erinnerungen schaffen.
Also, ich wollte mit euch ein Stück meines belgischen Weihnachtsfestes teilen – diese Traditionen, die mich jedes Jahr daran erinnern, wie schön es ist, zu Hause zu sein, umgeben von der Familie und all den Dingen, die einem guttun. Stellt euch doch auch die Frage: Was sind die kleinen Dinge an Weihnachten, die es so besonders machen?
Küsschen ! Bis bald, und vor allem wünsche ich euch ein wunderbares Weihnachten voller Licht und Wärme. 🎄
Ellie