Ich wollte raus aus dem Alltag und neue Erfahrungen sammeln. Das Au-pair-Programm gab mir die Möglichkeit, die amerikanische Kultur selbst mitzuerleben, die USA zu bereisen, das amerikanische College zu besuchen und neue Freunde zu gewinnen. Ich habe nicht nur Freunde aus aller Welt kennengelernt, sondern auch eine zweite Familie gefunden. Während meiner Zeit in Kalifornien habe ich mich selbst besser kennengelernt, neue Seiten an mir entdeckt und ich bin über mich selbst hinausgewachsen.
Im Dezember 2018 habe ich mein Abenteuer gestartet. In der ersten Woche ging es nach New York in die Trainingschool. In New York angekommen, traf ich direkt auf viele verschiedene Nationen und alle haben sich in gebrochenem Englisch unterhalten. In dieser Woche haben wir viel über den Umgang mit Kindern, Erste Hilfe und amerikanische Traditionen gehört. Am Freitag flogen alle direkt zu ihren Gastfamilien in die jeweiligen Staaten. Für mich ging es gemeinsam mit fünf anderen Mädchen nach Kalifornien.
Mit offenen Armen und strahlenden Augen wurde ich von meiner Gastfamilie empfangen. Das vorherige Au-pair war noch vor Ort. Dies hat mir meinen Einstieg in den Au-pair-Alltag erleichtert.
Meinen Au-pair-Alltag habe ich meist nur bzw. viel mit Alena (5 Jahre) verbracht. Die zwei größeren Mädchen sind selbst mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Sie haben ihre Jause selbst gepackt und konnten auch schon selber ihre Hausaufgaben machen. Zusätzlich hatten die zwei Großen ihre Aktivitäten direkt nach der Schule auf dem Schulgelände. Montag bis Freitag startete mein Tag um 7 Uhr in der Früh, die Kleine wurde geweckt, Frühstück gemacht, Jause hergerichtet und für die Schule ready gemacht. Danach sind wir gemeinsam zur Schule gelaufen. Einmal die Woche habe ich zusätzliches Volunteering in ihrer Schule gemacht. Während Alena in der Schule war, hatte ich Freizeit, welche ich meist mit Freunden verbracht habe oder im College. Zusätzlich zu meiner Au-pair-Arbeit musste ich Credits auf einem amerikanischen College sammeln. Ich habe eine Writing und eine History Class besucht. Am Nachmittag habe ich Alena dann wieder abgeholt und wir haben gemeinsam Zeit verbracht. Mal sind wir in den Park und haben uns mit anderen Au-pairs und deren Kindern zum Playdate getroffen. Oder wir sind zur Swim Lesson, zum Gymnastics, an den Spielplatz oder haben zuhause das Haus auf den Kopf gestellt. Abends habe ich gerne für die ganze Familie gekocht und hin und wieder haben wir Movie Nights gemacht. Alena wurde jeden Abend von mir ins Bett gebracht.
Gemeinsam mit meiner Gastfamilie habe ich Traditionen, Rezepte und Erfahrungen ausgetauscht. Zusätzlich haben wir viele gemeinsame Traditionen geschaffen, welche uns bis heute geblieben sind.
Meine Freizeit habe ich gerne mit Freunden verbracht. Wir haben uns zum Frühstück oder Lunch getroffen, zum Sport, Shoppen oder Quatschen. Die Wochenenden im Winter habe ich fast immer mit meiner Gastfamilie am Lake Tahoe zum Skifahren und im Sommer auf dem Lake Tahoe zum Wasserski fahren und Schwimmen verbracht. Unter anderem habe ich auch viele Weekendtrips mit meinen Freunden gemacht. Über ein verlängertes Wochenende sind wir zum Beispiel nach Seattle, Los Angeles, Chicago, San Diego und an den Grand Canyon geflogen oder gefahren. Auch mit meiner Gastfamilie hatte ich die Möglichkeit, die USA zu erkunden. Gemeinsam sind wir nach Louisiana, zu ihrem Grandpa geflogen und haben New Orleans erkundet. Mexiko habe ich gemeinsam mit meiner Gastfamilie auch bereist.
Am Ende der Au-pair-Zeit hat man noch die Möglichkeit, einen Reisemonat zu machen, also noch etwas zusätzlich die USA bereisen. Meinen Reisemonat habe ich gemeinsam mit meinem Bruder auf Hawaii, auf der Insel Oahu verbracht. Unsere gemeinsame Zeit auf Hawaii werden wir niemals vergessen. Auch meine Eltern und meine kleine Schwester haben mich besucht. Gemeinsam haben wir einen Roadtrip zum Yosemite Nationalpark gemacht, San Francisco unsicher gemacht und ganz viel Zeit mit meiner Gastfamilie verbracht.
Wenn ich zurückblicke und meine Zeit in Kalifornien Revue passieren lasse, denke ich an eine unvergessliche Zeit mit besonderen Menschen. Ich habe nicht nur eine zweite Familie und Freunde fürs Leben gefunden, sondern auch mich selber kennengelernt. Nicht zu vergessen habe ich richtig gut Englisch gelernt. Teilweise träume und denke ich immer noch auf Englisch.