Ausland

Camí Ronda – ein kleines Abenteuer an der Costa Brava

Letztes Jahr im September saß ich aufgeregt in einem Flugzeug und konnte es noch gar nicht so richtig glauben. Nach meiner Landung würde mein neues Leben in Manresa, einer Stadt in Katalonien, Spanien beginnen. Dort verbrachte ich die aufregendste und beste Zeit meines bisherigen Lebens. Neun Monate arbeitete ich als Freiwillige mit Kindern, teilte mir eine Wohnung mit anderen Freiwilligen aus verschiedenen Ländern, erkundete Spanien, machte gute und natürlich auch ein paar nicht so schöne Erfahrungen und lernte interessante Menschen aus der ganzen Welt kennen.

Diese Zeit ging leider irgendwann zu Ende und bevor ich zurück nach Vorarlberg flog, wollte ich noch einmal etwas erleben. Vom normalen Sightseeing hatte ich genug, mittlerweile hatte ich nämlich schon Madrid, Valencia, Bilbao, Malaga, Barcelona und einige kleinere Städtchen erkundigt. So entschied ich mich dazu, zusammen mit einer guten Freundin, einen Teil des Camí Rondas an der Costa Brava zu machen.

Equipment

  • Essen & genügend Wasser
  • Zelt
  • Zahnbürste, Sonnencreme & Sonnenbrille
  • Sportbekleidung
  • Spielkarten
  • Und natürlich die richtige Begleitung!

Unsere Route

Begur – Tamarillo – Llafranca – Palamós – Platja d’Aro – S’Agaro

Gegen Mitternacht erreichten wir Begur und starteten von dort aus unser Abenteuer. Wir liefen auf direktem Weg zum Meer hinunter, trafen dann jedoch auf ein paar Wildschweine und brauchten deshalb etwas länger bis wir unten ankamen. In der Nähe des Strandes schlugen wir unser Zelt auf.

Am nächsten Tag starteten wir schon früh, es war aber trotzdem schon ziemlich warm. Den Camí Ronda fanden wir schnell und so wanderten wir dem rot-weißen Symbol folgend die Küste entlang. Das Frühstück aßen wir in einer einsamen Bucht und bevor es weiterging, schwammen wir dort noch eine Runde. Dann führte uns der Weg weiter über ein paar Klippen, durch Pinienwälder und ein paar kleine Dörfer. Die Nacht verbrachten wir auf einer Lichtung und am nächsten Tag kamen wir in die touristischere Gegend.

In Palamós verirrten wir uns kurz, fanden dann aber wieder zurück auf den Camí Ronda. Natürlich konnten wir dem Meer nicht widerstehen. So machten wir einige Pausen an verschiedenen Stränden und genossen dort die Sonne. Auf der Strandpromenade fielen wir schon ziemlich auf. Zwei junge Frauen mit großen Rucksäcken, die sich zielstrebig ihren Weg durch die Menge der TouristInnen bahnten und in komischem Deutsch redeten. Wahrscheinlich dachten sie, die sind verrückt, bei dieser Hitze zu backpacken. Am letzten Abend saßen wir lange am Strand und stellten schließlich auch dort unser Zelt auf.

Der nächsten Morgen begann für uns schon um sechs Uhr, da wir uns den Sonnenaufgang nicht entgehen lassen wollten. Dann frühstückten wir gemütlich und legten noch ein Nickerchen am Strand ein. Gegen Mittag packten wir unsere Sachen, bewunderten ein letztes Mal die Schönheit der Costa Brava und machten uns wieder auf den Weg zurück in unser zweites Zuhause Manresa.

Wer sich genauer für meine Zeit in Katalonien interessiert, kann sich gerne mal meinen Blog ansehen: evsmanresa.blogspot.com

Fotos: Marie Königbaur