Große Themen und engagierte Jugendliche bei der österreichischen Jugendklimakonferenz in Wien.
Am Wochenende des 8. bis 10. November 2019 kamen 267 junge Menschen aus allen Teilen Österreichs im Rahmen der zweiten österreichischen Jugendklimakonferenz in Wien zusammen. 2018 fand die erste Local Conference of Youth (LCOY) in Österreich statt. Dieses Jahr hatte sich nicht nur die TeilnehmerInnenzahl verdoppelt, sondern mit 55 Workshops, Podiumsdiskussionen und der Teilhabe unterschiedlichster Organisationen war auch ein buntgemischtes Programm geboten.
Eine Vielzahl an Workshops
Das Angebot der Workshops reichte von kreativen Themen wie der Entstehung von Podcasts bis hin zu von renommierten UniversitätsprofessorInnen geführten informativen Vorträgen. Dabei wurde das Publikum stets stark miteinbezogen. Es entstanden angeregte Unterhaltungen und diverse Themen wurden aufgegriffen und kritisch beäugt. Ist beispielsweise an dem Ausspruch „Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht“ etwas Wahres dran? Und ist es richtig, Bestimmungen für 2050 festzulegen oder ist die Erde dann sowieso schon längst dem Klima zum Opfer gefallen? Diese und viele andere offene Fragen konnten die Gemüter gelegentlich so richtig erhitzen. Aber es wurde immer respektvoll miteinander umgegangen und vor allem auch einander zugehört.
Gemeinschaft im Einklang
Die gesamte Konferenz stand ganz unter dem Motto Achtsamkeit. Damit war nicht nur der verantwortungsbewusste und rücksichtsvolle Umgang mit der Umwelt und anderen Menschen gemeint, sondern auch mit sich selbst. Diese Maxime konnte man das ganze Wochenende hindurch spüren. Überall wurde geredet und sich ausgetauscht: in den Workshops, während des Essens und auch einfach in den kleinen Pausen zwischendurch.
Neben den das Klima betreffenden Programmpunkten wurde auch immer wieder Raum zum Entspannen geboten. So wurden beispielsweise Jam-Sessions gehalten und auch der Open Space bot Raum für kreative Ideen. Hier konnten sich die TeilnehmerInnen selbst melden, um eine Stunde zu einer bestimmten Materie zu gestalten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt kristallisierte sich die Heterogenität der Gruppe heraus. So wurden neben verschiedensten umweltfreundlichen Thematiken auch Workshops wie Jonglieren und Improvisationstheater angeboten.
Ziele und Forderungen
Den Abschluss des Wochenendes machte das Sammeln von Vorschlägen und Forderungen, die vorrangig an die Politik gestellt werden. Ziel der LCOY Austria ist es nämlich, die Anliegen der österreichischen Jugendlichen bei der Conference of Youth (COY) einzubringen. Dort wird der Text verfasst, der schließlich – stellvertretend für die jungen Menschen weltweit – bei der Conference of the Parties (COP), die sich mit der ‚Klimakrise‘ beschäftigt, vorgetragen wird. So hat die LCOY nicht nur einen lehrreichen Stellenwert, sondern übt auch aktiv Einfluss auf die globale Politik aus.
Als Abschlussworte blieb dem Organisationsteam nur noch eines zu Sagen übrig: „Lasst uns hier rausgehen als engagierte Menschen, als junge Menschen und als Hoffnung für die Zukunft.“
