Mein Name ist Luca und ich bin 21 Jahre alt. Ich habe in Vorarlberg Wirtschaft studiert und war durch ein Auslandssemester für einige Zeit in Asien. Nach all diesen großartigen Erfahrungen hatte ich nicht genug und wollte unbedingt wieder ins Ausland, um eine neue Kultur und Menschen kennenzulernen und eine neue Sprache zu lernen. Durch eine gute Freundin wurde ich auf den ESK-Freiwilligendienst aufmerksam. Mithilfe der Mitarbeiterinnen des aha Dornbirn fand ich rasch eine Stelle in Süditalien – als Assistenzlehrer an einem Gymnasium für zehn Monate. Diese Stelle klang wie für mich gemacht und so saß ich anfangs September 2018 im Flugzeug nach Italien.
Das Städtchen, wo ich arbeitete und die nächsten 10 Monate verbrachte, hieß Molfetta. Eine sehr kleine und gemütliche Stadt. Außer mir waren noch 12 andere Freiwillige aus ganz Europa in Molfetta, was den Alltag noch interessanter machte. Meine Aufgabe war es, den LehrerInnen an zwei Gymnasien bei unterschiedlichen Aufgaben zu helfen. Dies beinhaltete das Vorbereiten von Unterrichtsmaterialien für die Schüler, sowie das Organisieren von Events an den Schulen. Dazu gehörte ein Tag der offenen Tür, aber auch mein eigener, von mir geleiteter Deutschkurs für interessierte SchülerInnen. Ein typischer Tag beinhaltete das Assistieren der LehrerInnen von morgens bis mittags. Nachmittags gab ich meistens meinen Deutschkurs und zudem bot die Organisation vor Ort oft sehr spannende Kurse für Nachmittage an, wie beispielsweise einen Tangokurs oder auch einen Tauchkurs, welche man besuchen konnte. Den größten Teil meiner Freizeit verbrachte ich mit Abstand in den typisch süditalienischen Kaffees in der Stadt. Dort konnte man entspannt für einen Euro einen Cappuccino trinken und das italienische Leben hautnah erleben, wenn beispielsweise die älteren Italiener am Nebentisch lautstark über Fußball und Politik diskutierten. Der tägliche Abschluss war ein Spaziergang am Hafen, um den Sonnenuntergang am Horizont des Meeres mitzuerleben.
Die Erfahrungen und Momente, welche ich in diesen zehn Monaten erlebt habe, sind unvergesslich und hatten einen großen Einfluss auf mein persönliches Wachstum. Nicht nur habe ich in einer der schönsten Regionen von Europa leben dürfen, sondern auch die Arbeitswelt in einem Land wie Italien live miterleben können. Durch Reisen bekommt man möglicherweise einen kleinen Einblick in das Dolce Vita von Italien, um es aber richtig mitzubekommen, muss man einfach dort für eine längere Zeit leben und arbeiten. Ich konnte zudem eine neue, wunderschöne Sprache lernen, Freunde von überall auf der Welt kennenlernen und so viel original italienische Pizza essen, wie ich mochte! Ein besserer Auslandsaufenthalt ist kaum möglich.
Ich lege die Möglichkeit einen ESK-Freiwilligendienst zu machen jedem ans Herz, der immer schon aus seiner eigenen Komfortzone rauskommen wollte und einen kompletten Tapetenwechsel erleben möchte. Die Zeit in einem neuen Land ist vor allem zu Beginn nicht immer einfach, aber wenn man sich darauf einlässt, kann es zu einer unvergesslichen, schönen Zeit werden, die man niemals vergessen wird.
ESK-Freiwilligendienst in Süditalien
