AuslandESK-Freiwilligendienst

EFD Litauen: Willkommen im Land …

… des Regens!

Schon mal was vom Regenland gehört? Bevor ich nach Litauen kam um meinen EFD zu machen hatte ich auch keine Ahnung. Aber Gott sei Dank ist es bisher noch nicht sehr nass gewesen. Das Wetter ist trotzdem etwas gewöhnungsbedürftig: Sonne, Wolken, Regen, Wind – das alles innerhalb von 5 Stunden.: Wetterbericht checken und dann auf alles vorbereitet sein, sprich warme und allwetter-taugliche Kleidung tragen bzw. mitschleppen.

In diesem Blogbeitrag möchte ich euch über das Land, die Kultur (und andere wissenswerte Tipps) informieren. Ich beschreibe hier natürlich alles aus meiner Sicht; am besten reist ihr selbst mal nach Litauen, es ist wirklich sehenswert!! 🙂

Glücklicherweise hat es mich schlussendlich in eine Stadt verschlagen; wobei man Vilnius ungefähr mit Innsbruck vergleichen kann und alles im Zentrum zu Fuß innerhalb von 25 Minuten erreichbar ist. Ich arbeite in einem türkischen Kulturzentrum, das versucht den Einwohnern Litauens diverse Kulturen (Fokus liegt aber bei der türkischen Kultur) näher zu bringen und Menschen verschiedenster Herkunft zu verbinden. Events wie Sprachunterricht, Kulturabende, Kochabende, English Tea Hour stehen jede Woche auf dem Programm. Mein Aufgabenbereich umfasst das vorbereiten und organisieren der Events sowie die Vorbereitung der Deutschstunden, die ich abhalte.
Das Essen hier ist an und für sich recht schmackhaft. Die Litauer lieben Kartoffeln! Deshalb werden diese zu den unterschiedlichsten Gerichten verarbeitet. Cepelinai, Kartoffelpüree, Kartoffelpuffer, Kartoffelauflauf… Ich kann jetzt schon keine Kartoffeln mehr sehen! Eine weitere Spezialität ist kepta duona (frittiertes Brot), welches man in praktisch jeder Bar finden kann. Klingt ein wenig absurd aber es ist wirklich zu empfehlen. Nun zum nicht ganz so positiven Teil: Gewürz ist für die Leute im baltischen Raum ein Fremdwort. Wenn man also wie ich gerne würzig und scharf isst, ist man hier an der falschen Adresse. Deshalb war ich auch ganz froh als ich aus Versehen Sambal Olek (das scharfe Zeug, das es beim Chinesen gibt) gekauft habe.

Deshalb, Regel Nummer 1 (gilt für „Scharf – Esser“): Immer nach Salz oder anderen Gewürzen Ausschau halten.

Viele Leute denken, dass die Litauer wie im letzten Jahrhundert leben, fern von jeglicher Zivilisation. Nun ja, da muss ich euch leider enttäuschen. Natürlich gibt es noch haufenweise „Relikte“ und Gebäude aus sowjetischen Zeiten (ich wohne selbst in einem sowjetischen Wohnblock) aber in vielen Bereichen sind sie uns schon einen Schritt voraus. Die Monats- oder Jahrestickets für den Bus werden elektronisch aktiviert und kontrolliert (es gibt sogar eine App mit QR – Code) während bei uns im Ländle immer noch die Ausweise aus Papier im Umlauf sind (oder zumindest bis diesen Sommer).
Ein weiterer Luxus, vor allem für mich als Dorfkind, ist das Transportsystem. Hat man den Bus verpasst dauert es höchstens sieben Minuten bis der Nächste kommt.
Was ich jedoch am eigenen Leib erfahren durfte: unter der Woche fährt der letzte Bus um 23.30 Uhr. Wenn man dann so wie ich ca. 8km vom Stadtzentrum entfernt wohnt, ist das ein kleines Problem. Bis jetzt ist mir das nur einmal passiert und ich hoffe wirklich, dass es keine Wiederholung gibt.
Merke, Regel Nummer 2: Informiert euch gründlich über das Verkehrsnetz und die Verbindungen.

 

Das war’s fürs erste 😉

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>> Katharina hat selbst einen Blog: kathibalturkaevs.tumblr.com

Auf unserem aha-Blog wird immer mal wieder ein interessanter Beitrag von Katharina zu lesen sein. #wirfreuenuns