„Das Bildungssystem ist veraltet!“ oder „Das Bildungssystem gehört verändert!“ Zum Thema Bildungspolitik waren sich alle Politiker*innen beim letzten FrageRaum vor der Sommerpause in der Riedenburg Bregenz einig. Bei anderen Themen gingen die Meinungen dann doch auseinander.
Am Vormittag des 22. Juni wurde es in den einzelnen Klassenzimmern nicht nur wegen der Außentemperatur heiß, sondern vor allem wegen der Themen, die hitzig diskutiert wurden. Rund 80 Schüler*innen der 5. und 7. Klasse Gymnasium sowie des 1. und 2. Jahrgangs der Höheren Lehranstalt für Humanökologie nahmen die Möglichkeit wahr und stießen auf folgende Vertreter*innen der im Landtag vertretenen Parteien: Raphael Wichtl (VP), Eva Hammerer (GRÜNE), Christof Bitschi (FPÖ), Martin Staudinger (SPÖ) und Johannes Gasser (NEOS).
Umfrage – Was bringt der FrageRaum Politik und hat dich etwas daran überrascht?
Ella, 16 Jahre aus Bregenz:
„Der Vorteil von so einer Veranstaltung liegt darin, dass Schüler*innen viele Informationen vermittelt und Antworten auf ihre Fragen bezüglich Bildung und weiteren Themen bekommen. Beim FrageRaum hat mich überrascht, dass die Antworten der Politiker*innen sehr gekonnt waren. Es hat sich teilweise angehört, als ob sie die Antworten davor auswendig gelernt haben.“
Jaydan, 17 Jahre aus Dornbirn:
„Ich bin in der Schülervertretung, die das heute teilweise organisiert hat. Ich finde solche Veranstaltungen generell sehr gut, weil viele Schüler*innen sehr uninformiert sind. Okay, man muss nicht genau wissen, was alles im Land vor sich geht, aber ein paar grundlegende Dinge sollte man schon wissen. So eine Veranstaltung ist auch eine gute Möglichkeit, persönlich mit Politiker*innen in Kontakt zu kommen und die eigenen Anliegen vorzubringen. Gut wäre es, wenn wir diese Veranstaltung das nächste Mal im Landhaus in Bregenz machen könnten.“
Amelia, 17 Jahre aus Lindau:
„Mich interessiert das Thema Bildungspolitik, wo ich selber extrem engagiert bin. Ich finde es sehr interessant zu diesem Thema jeder Partei die gleiche Frage zu stellen und zu vergleichen, was die Politiker*innen der verschiedenen Parteien dazu sagen. Was mir heute extrem aufgefallen ist: Klar, jede Partei hat ihre eigenen Werte, ihre eigenen Meinungen, aber trotzdem kommt es voll darauf an, wer gerade vor dir sitzt. Denn eine Partei kann zum Beispiel ein bestimmtes Thema gar nicht so wichtig nehmen, aber der*die Politiker*in, der*die vor dir sitzt, findet dieses Thema dann persönlich doch sehr wichtig.“
Bernd, 15 Jahre aus Höchst:
„Die heutigen Jugendlichen sind in Sachen Politik nicht so gut informiert. So eine Veranstaltung hat den Vorteil, dass man mal nachfragen kann, für was Politik steht. Das Auftreten der jeweiligen Politiker*innen hat mich heute doch sehr überrascht. Denn, wenn man an Politiker*innen denkt, dann denkt man, dass sie grantig und unsympathisch sind. Ich erlebte heute genau das Gegenteil. Alle sind sehr nett und beantworten die Fragen sehr gut.“
Fotos: aha
