Ich wusste, dass ich ins Ausland will. Was ich nicht wusste, war wie – bis ich auf den ESK-Freiwilligendienst gestoßen bin, den es auch in Form von kurzen Teamprojekten gibt. Vom 11. bis 25 August 2021, also zwei Wochen, dauerte mein Aufenthalt auf dem Workcamp in Crécy, einem kleinen Ort ganz im Norden Frankreichs. Dabei habe ich 16 Personen aus sechs unterschiedlichen Nationen kennengelernt und mit ihnen zusammengearbeitet und gelebt.
Arbeit
Ziel des Projekts war es, einen Pfad über das historische Schlachtfeld in Crécy zu bauen. Dadurch sollten die Besucher des neueröffneten Museums die Möglichkeit bekommen an Führungen über das Schlachtfeld teilzunehmen. Praktisch kann man die Arbeiten auf zwei Haupttätigkeiten zusammenfassen:
- Holztreppen in einer Böschung im Wald bauen
- Ausschneiden eines Dickichts mit Ästen und Dornen
Außerdem waren wir in Gruppen eingeteilt, um die alltäglichen Arbeiten zu erledigen wie Kochen, Abwaschen, Flächen reinigen oder Einkaufen.
Freizeit
Meistens haben wir in unserer Freizeit zusammen als Gruppe etwas unternommen. Wir sind zwei Mal ans Meer gefahren, um zu baden und haben außerdem weit über hundert Seehunde gesehen, die auf den Sandbänken lagen. Zudem sind wir nach Amiens gefahren, um im Park Kanu zu fahren, Flying Fox auszuprobieren und die Stadt zu besichtigen. Außerdem haben wir eine Führung über die historische Schlacht zwischen Frankreich und England bekommen und viele weitere Aktivitäten unternommen.
Doch natürlich hatten wir nicht immer straffes Programm sondern auch Freizeit, die wir ganz nach Lust und Laune verbringen konnten. Da wir den Sportplatz der Schule verwenden durften, konnten wir Fußball, Basketball, Volleyball und Tischtennis spielen. Auch Kartenspiele oder Grillabende durften nicht fehlen.
Fazit
Auch wenn mein ESK-Freiwilligendienst nur zwei Wochen dauerte, konnte ich die unterschiedlichsten Dinge lernen und einmalige Erfahrungen sammeln. Doch am meisten haben mich die Leute und der Spirit des Camps fasziniert. Ich durfte Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern und Kulturen kennenlernen und jeder hatte seine ganz eigene Lebensgeschichte. Und obwohl wir scheinbar so unterschiedlich sind, hat es mich schwer beeindruckt zu sehen, wie viel wir gemeinsam haben. Von Gesellschaftsspielen und Humor angefangen über Hobbys und Musik bis hin zu Lebenszielen oder persönlichen Zielen.
Außerdem hätte ich nie gedacht, dass einem Menschen in einer so kurzen Zeit so ans Herz wachsen können. Zum Glück werden die Verbindungen innerhalb Europas immer schneller und komfortabler, denn vielleicht sieht man einander ja mal wieder, privat oder beim nächsten Einsatz!
Tipps für zukünftige Freiwillige
- Vernetze dich mit anderen Freiwilligen, bevor das Projekt startet. Vielleicht reist ihr ja mit demselben Zug an.
- Überlege dir bereits vor der Abreise, ob du ein paar Tage dranhängen möchtest, um bspw. eine Stadt in der Nähe zu besichtigen.
- Buche so früh wie möglich, denn die Preisunterschiede sind stark.
- Falls du auch in einem Zelt übernachtest, lege dir unbedingt eine qualitative, aufblasbare Isomatte zu. Dein Rücken wird es dir danken 🙂