Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich meinen Europäischen Freiwilligendienst (neu ESK-Freiwilligendienst) in Schweden begonnen. Angekommen am 1. September 2017 durfte ich Borås für 12 Monate mein neues zu Hause nennen. Es gab viele Gründe ins Ausland zu gehen. Während meines Studiums durfte ich ein Auslandssemester in Schweden absolvieren und wusste sofort, dass ich wieder weg will. Ich wollte neue Erfahrungen sammeln, Menschen von überall kennenlernen und mich selbst nochmals neu finden.
Anfangs wusste ich nicht ganz, was ich nach meinem Studium machen will. Eine meiner besten Freundinnen hat mir vom Freiwilligendienst erzählt und hat sich selbst für Projekte beworben. Ich habe mich dann spontan dazu entschieden, mich ebenfalls zu erkunden. Alles ging relativ schnell und nach gut einem Monat hatte ich mein Projekt gefunden.
Ich habe in zwei verschiedenen Jugendzentren gearbeitet. Meine Arbeit bestand darin, mich um Kinder und Jugendliche im Alter von 10-18 Jahren zu kümmern und in jeglicher Form zu unterstützen. Ich durfte eigene Projekte starten sowie Events für genauso wie mit Kindern organisieren. Mein Hauptprojekt, welches sich das ganze Jahr über hinweg zog, war die Girls’ Group in einem Jugendzentrum. Mindestens einmal die Woche hatten wir ein gemeinsames Meeting, in dem ich über die einzelnen Projekte und Events der Mädchen erfahren habe und sie dabei unterstützen durfte. Wir haben einige Ausflüge zu schönen Orten in Schweden gemacht, Karaoke und Music-Quiz-Abende veranstaltet und vieles mehr.
Neben meinen normalen Tätigkeiten haben sich alle Freiwilligen der Stadt immer wieder zusammengefunden, um auf anderen Events den Freiwilligendienst zu promoten.
In meiner Freizeit verbrachte ich viel Zeit mit den anderen (Ex-) Freiwilligen (jede/r, der einen Freiwilligendienst in Borås macht, bleibt auch dort J). Öfters haben wir uns ein Auto organisiert und sind durch die idyllische Landschaft Schwedens gedüst. Wenn das Geld gereicht hat, bin ich gerne mit Flixbus, Swebus oder Nettbus durch Schweden gereist und habe einige Großstädte wie Stockholm, Malmö und Göteborg besucht. Was sehr zu empfehlen ist: sich die Nordlichter in Lappland anzusehen.
Im Norden kann es aber ganz schön teuer sein. Mit 350 Euro wurde es etwas knapp, da wir davon das Essen und die Buskarte (60 Euro im Monat!) kaufen mussten. Für mich hat es ansonsten immer gereicht und mit der Familienbeihilfe kann man sich auch mal mehr gönnen.
Eingepackt habe ich mit mir: Unsicherheit, niedrige Erwartungen, Angst, Nervosität.
Zurückgekommen bin ich mit: Selbstsicherheit, Selbständigkeit, Neugier, wunderschönen Erinnerungen und Erfahrungen und tollen Freunde.
Der Freiwilligendienst? – absolut empfehlenswert.