Hallo alle zusammen !
Vor einiger Zeit habe ich am „Midterm“ teilgenommen. Für diejenigen, die es nicht kennen: Das Midterm dauert vier Tage, während denen sich die Freiwilligen treffen, um sich auszutauschen, zu lernen und über ihre Erfahrungen nachzudenken. Es ist ein bisschen wie das Arrival Training, aber mit einem stärkeren Fokus auf die Zukunft: Wohin führt uns dieses Abenteuer? Was haben wir bisher gelernt?
Natürlich waren wir auch viel unterwegs. Wir haben mehrere Orte besucht, darunter einen Bauernhof und einen Markt, aber die eindrücklichste Erfahrung war zweifellos das „Café in der Dunkelheit“. Eineinhalb Stunden lang haben wir in völliger Finsternis zu Abend gegessen, geführt von blinden Menschen, mit denen wir uns frei austauschen konnten. Es war eine tief bewegende Erfahrung. Mir wurde bewusst, wie kompliziert Alltägliches wie das Essen eines einfachen Kuchens ohne Sehkraft wird. Am Ende habe ich einfach meine Hände benutzt – schließlich konnte mich ja niemand sehen! Aber stellt euch vor, tatsächlich blind in einem Restaurant zu sein, in einem unbekannten Raum, umgeben von Menschen, die alle perfekt sehen können. Das ist dann kein einfaches Spiel mehr, sondern eine echte Herausforderung.
Nichts zu sehen, sei es auch nur für einen kurzen Moment, schärft unsere anderen Sinne. Jedes Geräusch wird intensiver, jede Textur spürbarer, jeder Geruch markanter. Man sagt oft, dass man den Wert der Dinge erst erkennt, wenn man sie verliert… Ich denke, es ist genau das, was mir diese Erfahrung gezeigt hat.
Darüber hinaus habe ich viele großartige Menschen kennengelernt. Wir haben viel gelacht, über tiefgründige Themen gesprochen und unsere gemeinsame Zeit genossen. Es war eine tolle Gruppe – sowohl für nachdenkliche Momente als auch für gemeinsame Ausflüge außerhalb des Hotels. Unsere beiden Trainerinnen waren ebenso einfühlsam wie inspirierend und haben diese Tage noch zusätzlich bereichert.
Und dann gab es die berühmte Tradition der kleinen Zettel. Am Ende des Midterms hatte jeder einen Umschlag, in den die anderen eine Nachricht, eine Erinnerung oder eine Ermutigung stecken konnten. Ich habe viele davon bekommen – alle waren unglaublich lieb. Es war ein schöner Abschluss dieser Tage und eine wunderbare Möglichkeit, die wertvollen Begegnungen in Erinnerung zu behalten.
Kurz gesagt, diese Erfahrung hat mich zum Nachdenken gebracht, mich inspiriert und vor allem neue, unvergessliche Erinnerungen geschaffen.
Küsschen!
Bis zum nächsten Mal, ich wünsche euch einen schönen Tag oder Abend!
Ellie.
