Seit Anfang Oktober bin ich Praktikantin bei dem internationalen Startup Click&Boat. Mein Praktikum dreht sich um Webmarketing, SEO/SEA und alles was Google so gefällt. Mein Ziel: Der Bootcharterplattform den ersten Platz auf Google zu verschaffen.
Die Entscheidung nach Paris zu gehen kam ganz spontan. Im Januar ging es für mich für sechs Monate nach Südafrika, zum Studieren, aber über das sprechen wir ein anderes Mal. Wie es der Zufall so will – und es könnte kaum mehr Klischee sein – lernte ich einen netten Franzosen kennen und wie es weiter ging, könnt ihr euch denken. Lange Rede, kurzer Sinn: Zwei Monate später saß ich mit meinem ganzen Hab und Gut im Flieger nach Paris.
Eines kann ich sagen: Ein Praktikum in Paris zu finden, ohne Französisch zu sprechen, scheint erst nicht machbar, mit viel Recherche ist aber alles möglich. Nach kurzer, aber intensiver Suche fand ich Click&Boat. Ein 40-köpfiges internationales Team, mit Office auf einem Hausboot auf der Seine! Ich wollte keine Zeit verlieren. Kaum hatte ich die Bewerbung abgeschickt, hatte ich nur zwei Tage später mein erstes Gespräch mit einem der deutschen Mitarbeiter. Nach zwei weiteren Gesprächen mit den Marketingmanagern Aurora und Guillaume, meinen jetzigen Vorgesetzen, hatte ich die Zusage.
Dann ging der wahre Stress los. Wer schon einmal versucht hat eine Wohnung in Paris zu finden, weiß wovon ich spreche: 700€ für 11qm und 50 KonkurrentInnen. Einfach ist es nicht. Ich hatte nur zwei Wochen Zeit bis Praktikumsbeginn. Mein Glück kam mal wieder zum Vorschein und ich fand eine deutsche Dame, die mir ein Ein-Zimmer-Appartement zu einem, für Pariser Verhältnisse, günstigen Preis anbot. Mein Tipp ist aber: sucht so früh wie möglich. Die Suche kann Wochen/Monate dauern.
In den Flieger stieg ich am Samstag und am Montag ging direkt mein Praktikum los. Ich wurde mit dem wöchentlichen Montagsfrühstück empfangen und schon hieß es ran an die Arbeit. Ich bin für das deutsche Webmarketing zuständig, also alles rund um Blogposts, Facebook, Partnerschaften mit JournalistInnen und Googlestrategien.
Wer denkt Österreich hat motivierte ArbeiterInnen, hat noch nicht in Frankreich gearbeitet. Arbeitszeiten von 9 bis 19 Uhr sind Standard, aber in einem Team wie diesem gehen die Stunden schneller vorbei, als man denkt. Gemeinsame Teamausflüge, wie ein Abstecher mit dem eigenen Speedboat zum Eiffelturm, ein Grillabend auf dem Rooftop oder eine Bartour sind keine Seltenheit und schweißen das Team zusammen.
Wie kann ich Paris beschreiben? Jeder Bezirk hat sein eigenes Flair. Aber haben die Passion zur Mode, Eleganz, Kultur, Vielseitigkeit und Spaß gemein.
Mein Fazit bis jetzt: Mein Praktikum endet im Februar, aber ob sich mein Wohnort so schnell wieder ändert steht noch lange nicht fest. Je t’aime Paris!