Ich finde Paris ist eine Stadt, die unglaublich viel zu bieten hat. Sie fasziniert und überrascht mich immer wieder aufs Neue! Ich habe Paris in den Sommermonaten und im kühlen November erlebt und gebe gerne ein paar Tipps weiter.
Wer mit dem Zug nach Paris reist, sollte mal unter de.voyages-sncf.com nach billigen Tickets mit dem TGV schauen. Ich bin von Zürich nach Paris um 29 Euro gefahren – Fahrzeit vier läppische Stunden! Man muss das Ticket allerdings früh buchen, damit man es zu einem günstigen Preis bekommt. Meistens gibt es von Österreich in die Schweiz auch noch die Sparschiene (www.oebb.at). Für mich waren das 19 Euro von Dornbirn nach Zürich.
In Paris angekommen gibt’s jede Menge zu sehen und zu tun.
Mein Sommertipp: Im Juli und August findet Paris Plages statt. Dann wird das Ufer der Seine zu einem Strand umfunktioniert: es gibt Strandfeeling mit Liegestühlen zum chillen, trendigen Cafés, Flipperkästen und mehr. Und wer Salsa, Tango oder griechischen Sirtaki lernen will, findet ab 19 Uhr im Jardin Tino-Rossi hochmotivierte TanzlehrerInnen und -partnerInnen!
Wenn du abseits der Touristenpfade unterwegs sein möchtest und Paris mit Einheimischen kennen lernen möchtest, kann ich dir die Plattform www.greeters.paris empfehlen. Dort kannst du dich mit deinen Wünschen (z. B. Shopping, Kunst & Kultur usw.) anmelden. Die Anmeldung sollte mindestens 2 Wochen vor deinem Paris-Besuch passieren. Uns hat Claude – ein waschechter Pariser – durch Montmartre geführt und seine Geheimtipps gezeigt: idyllische Privatstraßen, romantische Hinterhöfe und nicht zu vergessen die historische Brasserie Bouillon Chartier, die noch im Originalzustand ist und mit Hutablagen aus Holz und wirklich erschwinglichen Gerichten überzeugt!
Ich finde, die beste Art, eine Stadt zu erkunden, ist mit dem Fahrrad! Vélib www.velib.paris heißen die Citybikes von Paris. Es gibt Radstationen in der ganzen Stadt und erstaunlich viele Radwege, die im Großen und Ganzen ziemlich ungefährlich sind. Mir hat’s richtig Spaß gemacht, in Paris rumzukurven und man fühlt sich gleich so einheimisch ;-)! Beim mehrspurigen Kreisverkehr bei der Bastille habe ich allerdings gepasst. Aber es gibt genug Abenteurer, die sich mit dem Rad in dieses unglaubliche Verkehrsgewühl stürzen!
Falls du dich mal dem multikulturellen Paris hingeben möchtest hätte ich einen Tipp: der Salon de Thé „La Mosquée“ bei der Grand Mosquée de Paris wartet mit typisch orientalischem thé a la mente und baklava auf. Der Innengarten ist nett und es herrscht Trubel wie auf einem Bazar. Es gibt auch einen Hamam!
Wenn du in die klassischen Museen wie dem Louvre, Musée d’Orsay oder auf den Eiffelturm möchtest empfehle ich dir, ein Online-Ticket zu buchen. Ohne vorab gebuchtes Ticket stehst du oft stundenlang in der Warteschlange. Die Warterei ist ziemlich nervig und hatte bei mir den Effekt, dass ich zuerst eine Stunde gewartet habe und schlussendlich die super Aussicht vom Eiffelturm auf meinen nächsten Paris-Besuch verschoben habe. Schade ….
Hier noch ein Lokaltipp wenn du in der Gegend von Montmartre unterwegs bist: Soulkitchen, 33, rue Lamarck, www.soulkitchenparis.fr. Unkomplizierte, leckere Küche, total freundliche Leute, erschwingliche Preise! Absoult empfehlenswert!
Wer Lust auf das moderne Paris hat und sich vielleicht auch noch für Stadtentwicklung interessiert, ist in Bercy richtig! Nett ist auch Bercy Village – ein ehemaliges Weinlager, das nun zum Schlendern, Essen und Shoppen einlädt. Nicht weit auf der anderen Seine-Seite befindet sich die Nationalbibliothek (Bibliothèque nationale de France), die auch recht ansehnlich ist. Die Bibliothek besteht aus 4 Gebäuden, in deren Mitte ein Wald wächst, der nicht betreten werden darf.
Noch ein Tipp: ich war total hin und weg von den „living walls“ – senkrecht begrünten Fassaden. Man hat das Gefühl, ein grüner Pflanzenwasserfall stürzt auf die Straße herab. Echt genial! Du findest z. B. eine living wall in der Rue d`aboukir.
So, und wer jetzt noch nicht ganz eingestimmt ist auf Paris, dem empfehle ich ZAZ! Reinhören und sich vom Paris-Virus infizieren lassen: https://www.youtube.com/watch?v=tmiI98EG1Fo
Bon voyage! Barbara
Anmerkung zu den Bildern mit den Schlössern: die stammen vom Sommer 2014 und waren damals noch bei der Pont des Artes. Jetzt (November 2015) sind sie abmontiert und werden in einem Kunstprojekt „verquantat“.