Im April habe ich eine kurze Auszeit genommen um Asien zu bereisen. Einer der eindruckstvollsten Stops war in Sa Pa, Vietnam, aber lest selbst:
Nachdem ich in Hanoi , der Hauptstadt von Vietnam , gelandet bin, überlegte ich mir: „Was will ich denn in diesem Land eigentlich alles sehen?“ Spontan habe ich mich dann entschlossen mit dem Nachtbus nach Sa Pa, in den Norden von Vietnam, zu fahren. Am nächsten Morgen kam ich dann um ca. sieben Uhr dort an. Viel zu früh um irgendwelche klaren Gedanken zu fassen. Ich bin also zuerst mal in ein Café um eine große Tasse superleckeren vietnamesischen Kaffee zu trinken.
Dort habe ich auch Gerardo aus Spanien kennen gelernt. Mit ihm machte ich dann meine spektakuläre Rollertour aus. Unser Gepäck konnten wir in einem Hostel abladen und gleich danach sind wir auch schon losgedüst. Auf unserem Weg quer durch Sa Pa haben wir nicht nur wunderschöne Reisfelder, Wasserfälle, Landschaften gesehen, sondern auch sehr viele nette Menschen kennen gelernt.
Am zweiten Tag erkundeten wir den ganzen Tag das Gebirge Sa Pas, welches mich schwer beeindruckt hat. Es war zugleich auch unser letzter Tag in Sa Pa. Am Abend wollten wir beide, mit unterschiedlichen Bussen weiterfahren.
Bevor wir unsere Roller zurückbrachten, nahmen wir uns vor nochmal eine kleine Runde zu drehen. Leider stellte sich dann diese kleine Runde als doch nicht so klein heraus. Wir sind auf einem Weg gelandet, den man wirklich nicht mehr als Weg, sondern eher als Crossstrecke bezeichnen konnte. Es war aber auch schon zu spät um wieder umzukehren. Ein paar Vietnamesen teilten uns mit, dass der Weg bald zu Ende sei – mutig zogen wir also weiter.
Nach etlichen „Schiebmanövern“ und Hilfe von freundlichen Vietnamesen kam ich dann schlussendlich doch den Berg hinauf. Naja – fast! Kurz vor dem höchsten Punkt gab mein Roller leider ganz den Geist auf! Der Benzin war leer und wir sind nicht mehr weiter gekommen. Es war schon 18 Uhr und mein Bus wäre eigentlich genau jetzt nach Laos gefahren. Spätestens da war klar, dass ich heute nirgends mehr mit dem Bus hinfahren würde. Ich wollte allerdings den Roller heil abgeben und endlich wieder nach unten ins Dorf.
Wir mussten also gemeinsam mit Gerardos Roller ins Dorf hinunter fahren um Benzin zu holen. Es war alles ziemlich stressig und wir wollten wenigstens Gerardos Bus noch erwischen – der fuhr planmäßig um 20 Uhr ab.
Als wir endlich Benzin hatten und meinen Roller wieder zum Laufen brachten, waren wir nicht mehr weit von unserem Ziel entfernt. Nachdem wir die Roller zurückgegeben haben, machte mich schnurstracks auf den Weg in die „Travel Agency“ um nachzufragen, ob ich heute doch noch irgendwie nach Laos komme.
Ich habe erfahren, dass mein Bus noch im Bahnhof ist – obwohl es schon kurz vor 20 Uhr war. Gemeinsam mit Gerardo bin ich also zum Bahnhof gehetzt. Dort mussten wir noch bis 22 Uhr auf unsere Busse warten. Herausgestellt hat sich dann auch, dass es ein und derselbe Bus war. 🙂
Wir haben gelacht und gesagt, dass wir jetzt zumindest gleich sehr gut in die vietnamesische Pünktlichkeit eingeweiht wurden.