Hallo zusammen, ich bin Ellie – ich freue mich, wieder hier zu sein!
Seit nunmehr sechs Monaten lebe ich im Ausland, weit weg von meiner Familie, meinen Freund*innen und allem Vertrauten. Die Fremdsprache, die mir anfangs wie eine unüberwindbare Barriere vorkam, ist zu einem vertrauten Hintergrundgeräusch geworden – eine tägliche Herausforderung, der ich mich Stück für Stück stelle. Heute aber fühle ich mich anders als die Person, die damals hierhergekommen ist. Ich bin gewachsen, habe gelernt, Fehler gemacht – und vor allem neue Seiten an mir entdeckt.
Sprechen wir zuerst über die Tragödie des Monats: Ich habe meinen 190-Tage-Duolingo-Streak verloren. Ein harter Schlag, aber ich werde es überleben – hoffe ich zumindest. Duo ist schwer enttäuscht und bombardiert mich mit E-Mails, ich versuche noch, meinen Verlust zu verarbeiten!
Der Jahreswechsel war eine coole Erfahrung, auch wenn die Party in Dornbirn definitiv noch Luft nach oben hatte – dazu sage ich jetzt besser nichts, haha. Dieser Übergang von einem Jahr ins nächste hat mich dazu gebracht, kurz innezuhalten und mich zu fragen: Was habe ich eigentlich bisher erreicht? Ich habe meinen Workshop abgeschlossen – und das war, ohne Übertreibung, ein totaler Stress. Aber genau durch diesen Druck habe ich gelernt, mit neuen Situationen umzugehen, meine Zeit zu organisieren und mich meinen eigenen Ängsten zu stellen. Und vielleicht ist das ja die wahre Erkenntnis – weise Worte, oder? Haha.
Allein zu wohnen war schon für sich genommen ein Abenteuer. Ich habe gelernt, mir eine eigene Routine aufzubauen und ein Gleichgewicht zu finden – zwischen Selbstständigkeit und den Momenten der Einsamkeit. Das war nicht immer einfach, aber inzwischen würde ich sagen: Ich krieg das ganz gut hin. Außerdem hatte ich die Möglichkeit zu reisen – München, Innsbruck … Jede Reise war eine neue Entdeckung, eine kleine Auszeit, die mich daran erinnert hat, warum ich mich damals entschieden habe, ins Ausland zu gehen. Diese Freiheit, sich zu bewegen, Neues zu entdecken – das ist definitiv einer der schönsten Aspekte dieser Erfahrung. Und: Innsbruck war mein erster Trip ganz allein!
Aber klar, es ist nicht immer alles einfach. Manchmal spüre ich eine gewisse Frustration – diesen Druck, alles richtig zu machen, professionell zu bleiben, immer abzuliefern. Meine Angst mischt da manchmal kräftig mit und stellt mich vor echte Herausforderungen. Aber wenn ich zurückblicke, weiß ich: Ich habe mein Bestes gegeben – mit dem, was ich damals an Erfahrung und Möglichkeiten zur Verfügung hatte. Hätte ich es besser machen können? Vielleicht. Aber heute bin ich stolz auf den Weg, den ich gegangen bin.
Beruflich habe ich viel über die Büroarbeit gelernt, auch wenn noch eine Menge auf mich zukommt. Organisation, Kommunikation, Anpassung… Diese Themen, die mir anfangs ein bisschen schleierhaft erschienen, ergeben heute mehr und mehr Sinn. Es macht echt Spaß herauszufinden, welche Methoden für mich gut funktionieren – und welche mich fast zur Verzweiflung bringen. Ich bin zum Beispiel ein großer Fan davon, meine Aufgaben und mein „Work Journal“ schriftlich zu organisieren. Das fühlt sich einfach realistischer an, irgendwie greifbarer.
Und jetzt bleiben mir noch fünf Monate. Fünf Monate voller Ungewissheit, voller Erfahrungen und Entdeckungen. Ich freue mich darauf, aber gleichzeitig habe ich auch ein bisschen Angst vor dem, was mich erwartet: weitere Workshops, neue Herausforderungen, Situationen, die mich wieder aus meiner Komfortzone herausholen. Aber im Grunde genommen, genau dafür bin ich doch hier, oder? Um mich zu verlieren und mich selbst wiederzufinden. Also anstatt mir tausend Fragen zu stellen, werde ich einfach die Reise genießen und sehen, wohin sie mich führt.
Küsschen! Es war schön, euch ein Update zu geben, es tut mir gut.
Ellie.