Im Ländle

Spannende Engagement-Konferenz

Laura vom aha Jugendteam war bei der heurigen Engagement-Konferenz dabei und tauschte sich zu Themen wie Soziales, Entwicklung und Menschenrechte aus. 

Anfang Februar fand die jährliche Engagement-Konferenz der Organisation WeltWegWeiser statt. Dieses Jahr das erste Mal online. WeltWegWeiser ist eine Servicestelle für internationale Freiwilligeneinsätze. Sie bieten selbst keine eigenen Einsätze an, sondern fungieren als unabhängige Servicestelle für Menschen, die sich für einen Einsatz als Volunteer im Bereich Soziales, Entwicklung und Menschenrechte interessieren.

Bei der Engagement-Konferenz waren Interessent*innen aus ganz Österreich aus verschiedenen Berufsgruppen dabei und nach einer kurzen Vorstellung der Hosts hatten wir schon die Möglichkeit, einander kennenzulernen. Wir wurden zu fünft in Breakout-Rooms eingeteilt und mussten einander als „Quarantierchen“ vorstellen. Ja ihr habt richtig gehört – Quarantierchen. Uns wurden 15 verschiedene Tierchen gezeigt wie etwa den Lesel, den Entspanda oder den Musigel. Wir mussten uns dann mit dem Tier, mit dem wir uns am ehesten identifizieren konnten als auch mit dem Beruf vorstellen. Somit wurde direkt zu Beginn die Stimmung aufgelockert und lustig war die Vorstellungsrunde mit den Tierchen ebenfalls.

Privilegien im Fokus

Danach beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema Privilegien innerhalb und außerhalb von Österreich. Wir sahen dazu Videos an, tauschten uns untereinander aus und besprachen Erfahrungen. Wer denkt, dass in Österreich jede*r alle Privilegien genießt, liegt hier falsch. Grundsätzlich sind wir ein offenes und tolerantes Land, dennoch gibt es noch viel was besser gemacht werden kann.

„Insel-Experiment“

Anschließend führten wir ein spannendes Experiment durch. Uns wurde die Aufgabe gestellt, acht Menschen auf eine Insel zu schicken, die neu bewohnt werden soll. Nur diese acht Menschen sollen auf der Insel leben. Wir bekamen 20 Personen mit diversen Berufsgruppen, verschiedener Herkunft und verschiedenen Alters zur Auswahl. In drei bis vier Minuten mussten wir uns für jene Personen entscheiden. Ich bin einfach meinem Bauchgefühl gefolgt, ohne groß darüber nachzudenken, wieso ich gerade diese Personen auf der Insel haben möchte.

Danach wurden wir wieder mit denselben Personen aus der Vorstellungsrunde in einen Breakout-Room geschickt und tauschten uns aus. Denn jetzt sollten wir uns als Gruppe für acht Personen entscheiden. Für fünf Personen hatten wir uns alle entschieden, die Begründungen, die die anderen Teilnehmer dafür hatten kamen mir plausibel vor, ich war zufrieden mit unserer Auswahl. Bei den drei anderen Inselbewohnern mussten wir noch etwas diskutieren, sind aber dann zu einem Ergebnis gekommen, mit dem wir alle glücklich waren. Beim Austausch mit allen aus dem Meeting merkten wir dann, dass die Ergebnisse recht ähnlich waren. Was wir ebenfalls merkten – wie schwierig es ist, anhand von Alter, Geschlecht und Beruf etwas zu entscheiden, ohne den Hintergrund der Person zu kennen.

Einblick in die Organisation

Ein Teil der Konferenz war es, dass sich einige Sponsor*innen und Partner*innen von WeltWegWeiser vorgestellt hatten. Ich hatte das Gefühl, das meine Anliegen, Bedenken und Wünsche hier gut gelöst werden können, da das Team so vielseitig ist. Nach der Vorstellungsrunde machten wir noch ein Quiz in dem es um den WeltWegWeiser und deren Partner*innen ging. Dafür bekamen wir eine Stunde Zeit und es war wirklich nicht einfach, alle Antworten zu finden. Schlussendlich gelang es einer Person alle Antworten zu finden. Diese bekam dann ein Goodie-Bag zugeschickt.

Danach stand eine längere Pause von eineinhalb Stunden an. Anschließend sollte eigentlich nochmals ein Quiz stattfinden, das den erlebten Tag Revue passieren lässt. Zu diesem Zeitpunkt dauerte die Konferenz schon etwas länger als fünf Stunden. Dass die Konferenz online stattfand, hatte zwar den Vorteil, dass so viele Leute aus ganz Österreich teilnehmen konnten. Dennoch wissen wir mittlerweile alle, wie mühsam es ist, über einen längeren Zeitraum vor dem Bildschirm zu sitzen. Schlussendlich entschieden sowohl die Hosts als auch die Teilnehmer*innen, die Konferenz an diesem Punkt schon zu beenden.

Prädikat: empfehlenswert

Ich kann die WeltWegWeiser-Konferenz allen empfehlen. Auch wenn bei euch im Moment noch kein Freiwilligeneinsatz geplant ist, bekommt man trotzdem auch andere wichtige Informationen und Austauschmöglichkeiten zu den Themen Soziales, Entwicklung und Menschenrechte. Ich bin mir sicher, es ist nie ein Fehler, sich in diesen Themenbereichen Wissen anzueignen.