Die EYCA-Kampagne #STANDFORSOMETHING möchte junge Menschen anregen, die Zukunft Europas aktiv mitzugestalten. Lisa Stenech vom aha Jugendteam sprach dazu mit dem Youth Activist Dave Kock.
Anlässlich der EU-Zukunftskonferenz 2022 hat die europäische Jugendkarte EYCA in Zusammenarbeit mit weiteren Jugendkartenorganisationen aus 16 verschiedenen Ländern eine Kampagne gestartet, bei der es darum geht, junge Menschen dazu zu animieren, einen Teil zur Zukunftsgestaltung Europas beizutragen. Insgesamt 21 Jugendaktivist*innen sammeln seit 6. Mai Ideen und Meinungen junger Europäer*innen, welche sie im Anschluss systematisiert an politische Entscheidungsträger*innen weitergeben werden. In Österreich widmen sich der Salzburger Andreas Moser und der Vorarlberger Dave Kock dieser Aufgabe.
Für ein menschliches Miteinander
Dave erfuhr gerade einmal zwei Wochen vor Beginn der Vorbereitungen im März von der Kampagne und war sofort begeistert. Mittlerweile gleicht seine ehrenamtliche Tätigkeit mehr einem Vollzeitjob als einer einfachen Freizeitbeschäftigung, doch er sieht die investierte Zeit als alles andere als vergeudet an. „Das EU-Parlament unterstützt uns in vollem Maße bei unserem Vorhaben. Diese Tatsache stimmt mich optimistisch, dass wir mit der Kampagne tatsächlich etwas erreichen werden“, meint der Wahlwiener. Der 20-Jährige engagiert sich seit seinem ESK-Freiwilligendienst in Litauen 2019 aktiv bei ‚Fridays For Future‘, aber mit der #STANDFORSOMETHING-Kampagne sieht er nochmals völlig neue Chancen: „Der Klimawandel ist sehr wichtig, aber auch in anderen Bereichen herrscht Besserungsbedarf. Ein kaputtes Auto kann auch nicht fahren, nur weil man die Reifen auswechselt. Es müssen alle Mängel behoben werden.“ So sollen auch Themen wie Menschenrechte oder die Gleichstellung aller Geschlechter in den Beiträgen der Jugendlichen angesprochen werden.
Youth Activists
Zwischen den einzelnen Ländern herrscht durch die Youth Activists ein regelmäßiger Austausch. Sie sind außerdem Vermittler*innen zwischen den jungen Leuten und bedeutenden politischen Personen. Dave selbst hat sowohl eine Ansprechpartnerin in Vorarlberg als auch direkten Kontakt nach Brüssel. Sein Schwerpunkt in der Kampagne ist die Digitalisierung, während sich andere Jugendaktivist*innen mit zahlreichen weiteren Themen beschäftigen. Die Abschlusserklärung und der Gipfel finden voraussichtlich im Frühjahr 2022 statt. Der Vorarlberger selbst empfindet das Konzept der Europäischen Union als positiv, allerdings weise auch dieses Projekt seine Mängel auf. Umso wichtiger findet er es, aktiv an der Zukunft Europas mitzuarbeiten: „Meckern geht immer so einfach, aber wenn man etwas verändern will, muss man eben auch etwas machen.“
Die Zukunft mitgestalten
Für Vorarlberg sind schon einige Veranstaltungen in Planung, im Moment findet aufgrund der Pandemie einiges online statt. Auf der aha-Seite findet man genauere Informationen zur europaweiten Jugendkampagne. In Österreich wird sie von der aha card in Vorarlberg und dem S-Pass in Salzburg umgesetzt. Mitmachen können alle, die 16 bis 24 Jahre alt sind und ihre Gedanken zur Zukunft Europas einbringen wollen. Man muss lediglich einen Social-Media-Beitrag mit dem Hashtag #STANDFORSOMETHING posten oder Dave eine direkte Nachricht schreiben. Der Appell des österreichischen Jugendaktivisten ist deutlich: „Meldet euch bei uns, denn nur so können wir eure Botschaften weitergeben!“