Wer auf der Suche nach einem Sport- und Abenteuerurlaub ist, liegt mit Peru definitiv richtig. Das Abenteuer kann man schon in der Hauptstadt Lima beginnen, wenn man bereits eine 24-stündige Reise hinter sich hat und den Anschlussflug nach Cusco verpasst. Ein paar Rennereien und Diskussionen später darf man sich dort erst an die Höhe von 3.400 m gewöhnen. Die Bankomaten ließen uns anfangs auch ins Schwitzen kommen, da sie meist kein Geld ausspuckten. Und übernimmt man die Reiseleitung für einen Partner, der es nirgends schöner findet, als zuhause im Bregenzerwald, wird es umso spannender. Wir waren also gleich mittendrin im Abenteuer!!
Im Voraus buchten wir nur zwei Nächte in einem lässigen Hostel in Cusco. Alles Weitere planten wir von Tag zu Tag. Bilder mit farbigen Bergen in der Umgebung fielen uns auf und da wollten wir unbedingt hin. Eine Agentur bot uns die „leichte“ Tagestour zu einem super Preis an. Wir waren dann schon überrascht, dass uns ein Bus auf 4.200 m Höhe brachte und wir auf 5.000 m wanderten. Auf die Höhe unvorbereitet kostete mich das auf den letzten Metern Kopfschmerzen und ich war dem Erbrechen nahe aber ich würde es definitiv nochmals machen und weiter empfehlen. Die Farben sind echt unglaublich!!
Die nächste Stadt Arequipa war unser Ausgangspunkt für eine dreitägige Trekkingtour in den Colca Canyon, eine der tiefsten Schluchten der Welt. Erst bewunderten wir die riesigen Andenkondore, waren dann mehrere Stunden unterwegs und genossen die Natur, die Nächte verbrachten wir in einfachen Hütten ohne Strom und Wasser. Der zweite Tag war definitiv das Highlight: wir wanderten zu einer wunderschönen Oase ganz unten in die Schlucht mit Palmen und Swimmingpools, einfach herrlich. Am dritten Tag folgte der anstrengende und steile Aufstieg zurück zum Ausgangspunkt. Zur Belohnung durften unsere Muskeln in (zu) heißen Thermalquellen entspannen.
Während dieser Tour empfahl uns ein lustiger Pole eine tolle Agentur (http://lokihostel.com/en/travel), um nach Machu Picchu zu kommen. Es gibt massig überteuerte Anbieter oder komplizierte Varianten um auf eigene Faust dorthin zu gelangen und die Recherchen und Vergleiche der Angebote kosten enorm viel Zeit. Wir verließen uns auf die Empfehlung, buchten erst zwei Tage vorher und landeten einen echten Glücksgriff.
Gestartet haben wir das ebenfalls dreitägige Abenteuer mit einer mehrstündigen Biketour, während welcher wir ca. 2.000 Höhenmeter zurücklegten – allerdings nur bergab. 😉 Auch hier besuchten wir wieder Thermalquellen. Am nächsten Vormittag stand „Zip-Lining“ auf dem Programm – kopfüber flogen wir am Seil über den Fluss. Den restlichen Tag wanderten wir in die Touristenstadt Aguas Calientes, von wo aus wir am nächsten Morgen um 4.15 Uhr den Aufstieg nach Machu Picchu starteten. Bis zu der Inkastadt sind es schon mal knapp 2.000 Stufen. Während einer interessanten Führung im Sonnenaufgang sind diese aber schnell wieder vergessen. Anstrengender ist da schon der Aufstieg zum Machu Picchu Mountain, da dies nochmals einige tausend Stufen sind. Wir sind aber beide der Meinung, dass einer der beiden Berge (Machu Picchu Mountain oder Huayna Picchu) bestiegen werden muss, um die herrliche Aussicht zu genießen und die wahnsinnige Lage dieser lang verborgenen Inkastadt zu begreifen. Natürlich büßt man das die nächsten Tage mit unverschämtem Muskelkater, denn runter muss man ja schließlich auch wieder. 😉
Das waren wohl die Highlights unseres zu kurzen Urlaubes, wobei wir noch allerhand andere spannende Dinge erlebten. Ich bin total froh, dass wir nichts im Vorhinein gebucht haben und den Dingen einfach ihren freien Lauf ließen. Wir hätten wohl einiges versäumt!!