AuslandESK-Freiwilligendienst

Mit dem Fahrrad durch Europa und zurück ins Ländle

Während meines ESK-Freiwilligendiensts in Tallinn, Estland, hatte ich die Idee mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren. Aus der Idee wurde schnell ein Plan und als mein Dienst zu Ende war auch Realität. Folge mir auf meiner Entdeckungstour quer durch Europa.

„Mental auf einem neuen Level!“

Wir haben Peter zu seinem Fahrrad-Trip ein paar Fragen gestellt.

aha: Warum hast du dich entschlossen, mit dem Fahrrad von Estland nach Österreich zu radeln? Was war deine Motivation? Wie kam es zu dieser Idee?

Peter: Auf die Idee der Fahrradreise brachte mich ein französischer Freiwilliger, der mir am Midterm von seinem Plan erzählte, mit dem Fahrrad nach Frankreich zurückzufahren (er schaffte es leider nicht, sein Vorhaben umzusetzen). Für mich war aber ab diesem Zeitpunkt klar, dass ich es unbedingt machen wollte. Ab dem Midterm drehte sich bei mir alles nur noch um diese Reise. Ich kaufte mir ein Fahrrad und Equipment und begann an jedem freien Tag, von denen es wegen Corona glücklicherweise sehr viele gab, mit dem Fahrrad in Estland herum zu reisen.

aha: Welche Vorteile hattest du, indem du mit dem Fahrrad gereist bist?

Peter: Das Fahrradreisen bringt meiner Meinung nach sehr viele Vorteile mit sich. Neben der täglichen gesunden Bewegung ist es eine sehr billige und ökologische Art zu Reisen. Was mir am besten daran gefällt ist, dass man die ganze Zeit an der frischen Luft ist, aber trotzdem relativ zügig voran kommt. Man schafft 100 km am Tag – auch ohne den ganzen Tag auf dem Sattel zu sitzen. Außerdem ist man sehr flexibel und es kommt selten vor, dass ein*e Radfahrer*in Tiere oder gar Menschen überfährt.

aha: Was hat es dir gebracht, so unterwegs zu sein?

Peter: Ich habe gelernt, mit wenig sehr gut auszukommen und ich habe unglaublich viel gesehen. Da ich mich nicht viel an touristischen Orten aufhielt und lieber in irgendeinem abgelegenen Ort bei oft sehr gastfreundlichen Einheimischen einen Kaffee trank, glaube ich, viel über das Leben in den Ländern gelernt zu haben. Das freie Campieren, unter anderem im Wald, habe ich öfters gemacht und ich muss zugeben, dass ich gerade die ersten Male sehr schlecht schlief. Aber alleine am Aufwachen am Morgen in der Natur fand ich immer wieder großen Gefallen.

aha: Was hast du von deinem Trip gelernt? Hat er dich verändert?

Peter: Ich bin auf der Reise sehr vielen unterschiedlichen Menschen begegnet, von denen ich sehr viel gelernt habe. Fahrradfahren ist wie Meditation für mich. Die lange Reise hat mich mental auf ein anderes Level gebracht.