Mein Name ist Kristina Schwarz, ich bin 19 Jahre alt und habe meinen Freiwilligendienst in Italien, genauer gesagt in Molfetta, absolviert. Doch warum ein Freiwilligendienst in Italien? Für mich war von Anfang an klar, dass ich nach der Matura direkt ins Ausland möchte, bevor ich mit der Universität beginne. Dass es Italien wird, war auch klar, da ich in der Schule 5 Jahre Italienisch gelernt habe. Daher wusste ich, dass ich diese Sprache gerne weiterhin lernen möchte. Somit ab nach Italien.
Doch welches Projekt? Obwohl ich mich eher für Mathematik, Rechnungswesen usw. interessiere, wollte ich trotzdem etwas Soziales ausprobieren und habe mich somit für eine Arbeit mit Kindern entschieden. Ich hatte dadurch die Möglichkeit, den Alltag einer Lehrerin sowie einer Kindergartenpädagogin kennenzulernen. Mein Projekt gab mir die Möglichkeit, jeweils 3 Monate in einem Kindergarten, in einer Volksschule und einer Mittelschule zu arbeiten. Auch wenn die Arbeit ab und zu langweilig war, da man in manchen Unterrichtsstunden nicht wirklich helfen konnte, war es trotzdem eine großartige und lehrreiche Zeit. Das schönste war für mich, wenn die Kinder mich auf der Straße erkannt, sofort umarmt und sich gefreut haben, mich zu sehen.
Das zu meiner Arbeit. Doch wie war das Leben in Italien? In diesem Projekt hat man auf keinen Fall Schwierigkeiten Freund*innen zu finden, da man hier sein Projekt mit ca. 15 bis 20 anderen Freiwilligen aus ganz Europa macht. Dadurch hatte ich von Anfang an jeden Tag viel vor. Ich erforschte meinen neuen Wohnort Molfetta, machte Trips rund um Apulien sowie natürlich in ganz Italien, ging zum Strand für eine Abkühlung, saß in jeglichen Kaffees mit einem Cappuccino und Cornetto, aß zu viel Pizza, Pasta und Gelato, habe enorm viele Partys (von Universitäts-, Erasmus- bis hin zu Strandpartys) gefeiert, machte gemütliche Kochabende oder -mittage mit meinen Freund*innen, genoss die Sonne und noch vieles mehr.
Anfangs hatte ich einige Kommunikationsprobleme, da ich die italienische Sprache noch nicht beherrscht habe und die meisten Süditaliener*innen leider kein oder sehr schlechtes Englisch sprechen. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, wie man mit den Händen spricht und somit waren alle Probleme aus der Welt geschaffen. Doch wie ticken diese Italiener*innen? Die typischen italienischen Klischees wie zum Beispiel jeden Tag Pasta, Cappuccino nur bis 12 Uhr erlaubt, Abendessen frühestens um 20 Uhr oder zum Frühstück Kaffee und etwas Süßes sind wahr und ich habe mich bis heute an alle angepasst.
Für mich war diese Zeit hier in Italien die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Ich habe sehr viel über mich selbst gelernt, habe Freund*innen fürs Leben gefunden, nicht nur Italienisch, sondern auch Spanisch, Türkisch und Französisch dank den anderen Freiwilligen gelernt, viel gelacht, die schönsten Momente erlebt und vieles Weiteres. Ich kann dieses Jahr kaum in Worte fassen und bin sehr traurig, dass ich am Ende meines Projektes angelangt bin.